Uwe Jauer (links) und sein Sohn Lars freuen
sich auf einen neuen Abschnitt.
FOTO: JUDITH GLADOW
Generationswechsel, Geburtstag und Jubiläen bei Natursteine Jauer
Quelle (jgl).
Eine lange Schlange hat sich gebildet. Alle wollen Uwe und Lars Jauer gratulieren, und es werden Geschenke und Blumen überreicht. Vater und Sohn begrüßen jeden ihrer Gäste herzlich. Und es gibt viel zu feiern: Das 40-jährige Bestehen der Firma, Firmenjubiläum, die Geschäftsübergabe im Vorjahr, ein 65. Geburtstag, ein Arbeitsjubiläum (50 Jahre) und schließlich auch den Einzug in den wohlverdienten Ruhestand von Uwe Jauer. All das wird nun in größerem Rahmen mit Familie, Freunden und Wegbegleitern im Hotel Büscher gefeiert. 1973, kurz nach der Meisterschule, gründete Uwe Jauer seinen Steinmetz-Betrieb an der Carl-Severing-Straße in einem umgebauten Bauernhaus. Genau 20 Jahre später zog der Betrieb an die Eisenstraße, weil die bisherigen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, um auch kompliziertere eigene Arbeiten zu produzieren. Seitdem beliefert der Betrieb beispielsweise Küchenstudios mit den selbst hergestellten Arbeitsplatten. 1986 hatte Uwe Jauer noch eine Weiterbildung zum Restaurator gemacht und wurde schließlich 1997 von der Handwerkskammer zum Sachverständigen für das Steinmetz- Handwerk bestellt. Besonders stolz ist Uwe Jauer unter anderem auf seine Beteiligung am Wiederaufbau der Brackweder Bartholomäus-Kirche nachdem Brand im Jahr 1990. Auch ehrenamtlich hat sich der Unternehmer stark engagiert, ob als Vorsitzender der Queller Gemeinschaft oder in der Freiwilligen Feuerwehr, einem weiteren Lebensbereich, den er mit seinem Sohn teilt. Lars Jauer machte seine Ausbildung im elterlichen Betrieb, trotz der anfänglichen Skepsis seines Vaters. „Weil so etwas meistens nicht gut geht“, soUwe Jauer. Gut gegangen ist es aber doch, so gut, dass Uwe Jauer seinen Sohn kurze Zeit nach bestandener Meisterprüfung 1997 in die Leitung des Betriebs mit einbezog und schließlich 2005 mit 50 Prozent am Unternehmen beteiligte. Im Vorjahr wurden dann auch noch die anderen 50 Prozent übertragen.
„Es war ein fließender Übergang“, erzählt Lars Jauer. Uwe Jauer will jetzt seinen Ruhestand genießen, mehr Zeit mit seinen vier Enkelkindern verbringen, vielleicht wieder – wie in seiner Jugend – in einer
Rockband spielen und Fahrrad fahren. Eine große Tour ist bereits geplant: Über sechs Wochen und in 35 Etappen soll es von Südtirol bis nach Sizilien gehen. Zum Beginn dieses neuen Lebensabschnitts schenkt Lars Jauer seinem Vater etwas Besonderes: Einen 800-Jahre-Bielefeld- Meilenstein,der nun auch einen neuen Abschnitt im Leben der beiden Männer und der Firma Jauer markiert.